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Die Alternative Leben oder Tod in der Konzeption des Hebräerbriefs

Übelacker, Walter LU (2007) 24. p.235-263
Abstract
Insgesamt lässt sich feststellen, dass der Hebräerbrief ein klares Ja zu einem Weierleben nach dem Tode (über Auferstehung und Gericht) enthält. Von Anfang an ist der Gedanke von zwei Äonen, von zwei verschiedenen Welten, der jetzigen und einer kommenden mit im Blick. Es fehlt zwar der Begriff des <ewigen Lebens>, wie ihn insbesondere das Johannesevangelium enthält, aber ähnliche Begriffe füllen dieselbe Funktion und sprechen für dieselbe Vorstellung eines zukünftigen ewigen Lebens in Gottes Nähe. Dieses ewige Leben in der Nähe Gottes verbürgt vor allem Jesus Christus als der <ewige> Hohepriester.

Der Verfasser des Hebr gibt aber nur Andeutungen und überlässt es dodann der Fantasie seiner Leser oder Hörer, sich die... (More)
Insgesamt lässt sich feststellen, dass der Hebräerbrief ein klares Ja zu einem Weierleben nach dem Tode (über Auferstehung und Gericht) enthält. Von Anfang an ist der Gedanke von zwei Äonen, von zwei verschiedenen Welten, der jetzigen und einer kommenden mit im Blick. Es fehlt zwar der Begriff des <ewigen Lebens>, wie ihn insbesondere das Johannesevangelium enthält, aber ähnliche Begriffe füllen dieselbe Funktion und sprechen für dieselbe Vorstellung eines zukünftigen ewigen Lebens in Gottes Nähe. Dieses ewige Leben in der Nähe Gottes verbürgt vor allem Jesus Christus als der <ewige> Hohepriester.

Der Verfasser des Hebr gibt aber nur Andeutungen und überlässt es dodann der Fantasie seiner Leser oder Hörer, sich die zukünftige Welt vorzustellen. Es sind mehr oder weniger nüchterne Vorstellungen vom Heil, vom grossen und gerechten Lohn, von Frieden und Freude, dem himmlischen Jerusalem, einer Stadt, deren Baumeister der <lebendige Gott> ist und von eiem unerschütterlichen und daher <ewigen> Reich und der grossen Ruhe, dem eschatologischen Sabbatismos.

Auch das Gericht für die Ungerechten und Ungläubigen (Gegner 10,29) wird nur ganz allgemein beschrieben. Es fehlen breite Ausbrodierungen von Qual und ewigen Schmerzen wie sie zum Beispiel in apokalyptischen Schriften und der Offenbarung des Johannes vorkommen. Es scheint genug zu sein, zu sagen: "fürchterlich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen" oder "unser Gott ist ein <verzehrendes Feuer>", das auf die wartet, die das Heil nicht erben, weil sie es zugunsten irdischer Vorteile vernachlässigten. (Less)
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author
organization
publishing date
type
Chapter in Book/Report/Conference proceeding
publication status
published
subject
keywords
Exempla, Ausdauer, Gehorsam, Geduld, Glaubenstreue, Äonenwende, Endzeit, Hoffnung, Leben, Tod, Auferstehung, Sünde, Strafe, Lohn
host publication
Lebendige Hoffnung - ewiger Tod?! Jenseitsvorstellungen im Hellenismus, Judentum und Christentum
editor
Labahn, Michael and Lang, Manfred
volume
24
pages
235 - 263
publisher
Evangelische Verlagsanstalt
ISBN
978-3-373-02426-1
language
German
LU publication?
yes
additional info
Editors: Michael Labahn & Manfred Lang
id
ff965447-2a80-47e9-9a52-bdbcd0cfd024 (old id 1692711)
date added to LUP
2016-04-04 11:10:53
date last changed
2018-11-21 21:03:11
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Der Verfasser des Hebr gibt aber nur Andeutungen und überlässt es dodann der Fantasie seiner Leser oder Hörer, sich die zukünftige Welt vorzustellen. Es sind mehr oder weniger nüchterne Vorstellungen vom Heil, vom grossen und gerechten Lohn, von Frieden und Freude, dem himmlischen Jerusalem, einer Stadt, deren Baumeister der &lt;lebendige Gott&gt; ist und von eiem unerschütterlichen und daher &lt;ewigen&gt; Reich und der grossen Ruhe, dem eschatologischen Sabbatismos.<br/><br>
Auch das Gericht für die Ungerechten und Ungläubigen (Gegner 10,29) wird nur ganz allgemein beschrieben. Es fehlen breite Ausbrodierungen von Qual und ewigen Schmerzen wie sie zum Beispiel in apokalyptischen Schriften und der Offenbarung des Johannes vorkommen. Es scheint genug zu sein, zu sagen: "fürchterlich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen" oder "unser Gott ist ein &lt;verzehrendes Feuer&gt;", das auf die wartet, die das Heil nicht erben, weil sie es zugunsten irdischer Vorteile vernachlässigten.}},
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