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"Für den Fortschritt der Menschheit": Die Selbstinszenierung eines östlichen Selbst innerhalb der Chinesischen Kulturlinguistik

Schulte, Barbara LU orcid (2002) 'Asiatische Selbstbehauptungsdiskurse: Chinesische, japanische und koreanische Perspektiven
Abstract (Swedish)
Abstract in German

Die Verdichtung internationalen und häufig auch interkulturellen Kontaktes und Austausches in ganz unterschiedlichen Bereichen menschlicher Tätigkeit haben eine Welt geschaffen, in welcher der Zugang zu anderen, alternativen Wissensdomänen leichter denn je erscheint. Vor allem die Wissenschaft wird im allgemeinen als die Gewinnerin dieser globalen Vernetzung angesehen. Gleichzeitig können wir innerhalb der Wissenschaftsdiskurse nicht-'westlicher' Länder jedoch auch Prozesse der Nationalisierung beobachten – nicht selten durch die jeweilige Regierung unterstützt – sowie die Wiederbelebung indigener, nicht-'westlicher' Wissenstypen. Gelegentlich tragen diese Bewegungen starke anti-'westliche' ... (More)
Abstract in German

Die Verdichtung internationalen und häufig auch interkulturellen Kontaktes und Austausches in ganz unterschiedlichen Bereichen menschlicher Tätigkeit haben eine Welt geschaffen, in welcher der Zugang zu anderen, alternativen Wissensdomänen leichter denn je erscheint. Vor allem die Wissenschaft wird im allgemeinen als die Gewinnerin dieser globalen Vernetzung angesehen. Gleichzeitig können wir innerhalb der Wissenschaftsdiskurse nicht-'westlicher' Länder jedoch auch Prozesse der Nationalisierung beobachten – nicht selten durch die jeweilige Regierung unterstützt – sowie die Wiederbelebung indigener, nicht-'westlicher' Wissenstypen. Gelegentlich tragen diese Bewegungen starke anti-'westliche' Züge.

Das vorliegende Paper möchte die Argumentation solcher Wissenschaftsdiskurse am Beispiel der chinesischen Kulturlinguistik nachzeichnen, einer vor rund 15 Jahren entstandenen sprachwissenschaftlichen Teildisziplin, die vor allem in den 90er Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Es soll aufgezeigt werden, dass gerade auch in der Rezeption westlichen Wissens und Denkens viele der 'lokal' gedachten Argumente auf einer a priori Konstruktion von 'Osten' und 'Westen' beruhen und damit zu einer äußerst spezifischen und selektiven Wahrnehmung der jeweiligen Wissenssysteme und Paradigmen führen. So ist es trotz – oder vielleicht aufgrund? – des internationalen Engagements vieler beteiligter Wissenschaftler vor allem das Epistem der 'Differenz' zwischen West und Ost, das den interkulturellen Wissensdialog prägt. (Less)
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author
organization
alternative title
The Stage-Managing of an Eastern Self within Chinese Cultural Linguistics
publishing date
type
Contribution to conference
publication status
unpublished
subject
conference name
'Asiatische Selbstbehauptungsdiskurse: Chinesische, japanische und koreanische Perspektiven
conference dates
2002-12-12
language
German
LU publication?
yes
id
b5c48b70-dcc5-41ab-8c28-b050ca5d62c6 (old id 5367215)
date added to LUP
2016-04-04 14:39:39
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2018-11-21 21:21:33
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Die Verdichtung internationalen und häufig auch interkulturellen Kontaktes und Austausches in ganz unterschiedlichen Bereichen menschlicher Tätigkeit haben eine Welt geschaffen, in welcher der Zugang zu anderen, alternativen Wissensdomänen leichter denn je erscheint. Vor allem die Wissenschaft wird im allgemeinen als die Gewinnerin dieser globalen Vernetzung angesehen. Gleichzeitig können wir innerhalb der Wissenschaftsdiskurse nicht-'westlicher' Länder jedoch auch Prozesse der Nationalisierung beobachten – nicht selten durch die jeweilige Regierung unterstützt – sowie die Wiederbelebung indigener, nicht-'westlicher' Wissenstypen. Gelegentlich tragen diese Bewegungen starke anti-'westliche' Züge.<br/><br>
Das vorliegende Paper möchte die Argumentation solcher Wissenschaftsdiskurse am Beispiel der chinesischen Kulturlinguistik nachzeichnen, einer vor rund 15 Jahren entstandenen sprachwissenschaftlichen Teildisziplin, die vor allem in den 90er Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Es soll aufgezeigt werden, dass gerade auch in der Rezeption westlichen Wissens und Denkens viele der 'lokal' gedachten Argumente auf einer a priori Konstruktion von 'Osten' und 'Westen' beruhen und damit zu einer äußerst spezifischen und selektiven Wahrnehmung der jeweiligen Wissenssysteme und Paradigmen führen. So ist es trotz – oder vielleicht aufgrund? – des internationalen Engagements vieler beteiligter Wissenschaftler vor allem das Epistem der 'Differenz' zwischen West und Ost, das den interkulturellen Wissensdialog prägt.}},
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