Skip to main content

LUP Student Papers

LUND UNIVERSITY LIBRARIES

Driving the transition: Intermediary actors in the grassroots e-carsharing niche of rural Germany.

Halbwachs, Max Jürgen LU (2022) In Master Thesis Series in Environmental Studies and Sustainability Science MESM02 20221
LUCSUS (Lund University Centre for Sustainability Studies)
Abstract (German)
Zunächst, falls Sie meinen Interviewpartner:innen angehören: Vielen Dank noch einmal für Ihre Mitarbeit. Ohne Ihre Einblicke hätte ich die folgenden Worte nie schreiben können: Diese Masterarbeit setzt sich mit dem Phänomen der Intermediation im nachhaltigen Wandel des Verkehrssystems im ländlichen Raum Deutschlands auseinander. Bottom-up organisierte eCarsharingprojekte (im Folgenden ECS-Projekte) wurden dabei als eine Komponente dieses Wandels genauer untersucht, die erste vielversprechende Ergebnisse für ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem aufweist, aber noch kaum Forschungsgegenstand gewesen ist. Gerade in Schleswig-Holstein sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von erfolgreichen „Dörpsmobilen“ entstanden. Konkret stellt sich die... (More)
Zunächst, falls Sie meinen Interviewpartner:innen angehören: Vielen Dank noch einmal für Ihre Mitarbeit. Ohne Ihre Einblicke hätte ich die folgenden Worte nie schreiben können: Diese Masterarbeit setzt sich mit dem Phänomen der Intermediation im nachhaltigen Wandel des Verkehrssystems im ländlichen Raum Deutschlands auseinander. Bottom-up organisierte eCarsharingprojekte (im Folgenden ECS-Projekte) wurden dabei als eine Komponente dieses Wandels genauer untersucht, die erste vielversprechende Ergebnisse für ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem aufweist, aber noch kaum Forschungsgegenstand gewesen ist. Gerade in Schleswig-Holstein sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von erfolgreichen „Dörpsmobilen“ entstanden. Konkret stellt sich die Arbeit die Frage, welche Intermediäre die verschiedenen ECS-Projekte miteinander verknüpfen und den Austausch von Erfahrungen, Expertise und Ressourcen zwischen diesen fördern. Außerdem geht sie der Frage auf den Grund, inwieweit diese Intermediäre dazu beitragen können, Herausforderungen für solche Projekte zu überwinden. Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurden acht ausführliche semi-strukturierte Interviews mit Vertreter:innen von ECS-Projekten und potentiellen Intermediären geführt. Dazu gehören u.a. auch das Koordinierungsbüro der „Dörpsmobil“-Projekte in Schleswig-Holstein und ein LEADERRegionalmanagement aus dem Göttinger Raum. In zwei separaten Analyseverfahren der Interviewdaten konnten sowohl die wichtigsten Intermediäre, als auch die größten Herausforderungen für deren Arbeit ermittelt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade in Schleswig-Holstein gleich mehrere Intermediäre tätig sind. Dazu gehören die bereits erwähnte Koordinierungsstelle, die „Akademie für ländliche Räume“ und Individuen aus den Dörpsmobil-Projekten, die als „Botschafter“ fungieren und ihre Erfahrungen offen weitergeben. In Folge dieses organisierten Erfahrungsaustauschs weist Schleswig-Holstein mit Abstand die größte Fülle von ECS-Projekten in Deutschland auf. Aber auch in anderen Bundesländern wird Intermediation durchgeführt. Hier sind es vor allem lokale Verwaltungen in Kommunen und/oder Landkreisen, die Netzwerke zwischen einzelnen Projekten herstellen. In Einzelfällen übernehmen auch LEADER-Regionen oder private Institute diese Rolle. Dennoch zeigen die Ergebnisse auch, dass zwischen ECS-Projekten oft noch eine große Distanz besteht. So wussten mehrere Interviewpartner:innen nicht von den Erfolgsgeschichten aus Schleswig-Holstein, oder von bestehenden Strukturen wie Versicherungen oder Buchungssystemen für ECS-Projekte im ländlichen Raum. Auch III politische Abhängigkeiten, v.a. von Förderungen aus der öffentlichen Hand stellen eine Herausforderung fürsowohl Projekte als auch Intermediäredar. Insgesamt hielten die Interviewpartner:innen Intermediation für zielführend und wünschten sich vielfach eine stärkere Vernetzung untereinander In der Diskussion ihrer Ergebnisse stellt diese Arbeit deshalb die Bundesverbände für Carsharing (BCS) und Elektromobilität (BEM) als mögliche Akteure heraus, die auf Bundesebene Intermediation betreiben könnten. Bisher geschieht dies nur in einem sehr eingeschränkten Maße. Durch eine stärkere Berücksichtigung von ländlichen ECS-Projekten in ihrer Arbeit könnten die Verbände effektiv dazu beitragen die Distanz zwischen Projekten zu überbrücken. Außerdem wären sie in der Lage, derartige initiativen stärker in ihre Lobbyarbeit auf Bundes- und Landesebene einzubringen und somit die oben beschriebenen politischen Abhängigkeiten zu bewältigen. Als weiteres Ergebnis dieser Arbeit darf dabei nicht vergessen werden, dass sich die aktuell erfolgreichen ECS-Projekte vielfach dadurch auszeichnen, dass sie eng mit lokalen Strukturen vernetzt sind und ihre eigene Identität aufweisen. Zum Teil drückt sich dies auch durch die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen wie z.B. Bürgerenergiegenossenschaften aus. Während verstärkte Intermediation also dabei helfen kann, „Erfolgsrezepte“ bundesweit verfügbar zu machen, ist eine Bewahrung des lokalen Engagements und der „bottom-up-Struktur“ zentral, um die Unterstützung der Bevölkerung an ECS-Projekten sicherzustellen. Die gesamte Arbeit beruht auf theoretischen Betrachtungen zum „nachhaltigen Wandel“ aus einer „Mehrebenenperspektive“. Diese erklärt wie „sozio-technische Innovationen“ wie ECS dazu beitragen können langfristig das bestehende „sozio-technische Regime“ - in diesem Fall die Abhängigkeit von Verbrennern im ländlichen Raum - zu verändern. Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten auf eine mangelhafte Konzeptualisierung von Macht und Handlungsfähigkeit in dieser Theorie hin und leiten daraus Hinweise für zukünftige Forschung ab. Auf diese Details soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden, sie lassen sich aber in den Kapiteln 2 und 6.2 der Arbeit genauer nachlesen. Außerdem gibt Kapitel 5 eine Zusammenfassung über die identifizierten Intermediäre und Herausforderungen. Kapitel3 gibt einen zusammenfassenden Einblick in die Literatur zum Thema „Nachhaltigkeit und ECS“, Kapitel 4 beschreibt das analytische Vorgehen dieser Arbeit genauer und Kapitel 6.1 greift die oben genannten praktischen Implikationen der Ergebnisse im Detail auf. Bei weiteren Fragen und/oder Anmerkungen zu dieser Arbeit melden Sie sich gerne unter maxhalbwachs@gmail.com (Less)
Abstract
Rural Germany is massively dependent on fossil fuel driven cars. But in many villages, socio-technical innovations have emerged to tackle this dependency. Electric carsharing, often organised in grassroots-settings, is one of them. For such innovations to spread and grow, different projects from across the country need intermediariesto connect them in networks, or share ideas, and experiences. This thesis identifies the intermediaries and outlines their possible roles in overcoming challenges to the spread of rural, electric carsharing-projects. Semi-structured interviews with both grassrootsactivists and potential intermediaries are conducted. The results show several active intermediaries, especially in the state of Schleswig-Holstein.... (More)
Rural Germany is massively dependent on fossil fuel driven cars. But in many villages, socio-technical innovations have emerged to tackle this dependency. Electric carsharing, often organised in grassroots-settings, is one of them. For such innovations to spread and grow, different projects from across the country need intermediariesto connect them in networks, or share ideas, and experiences. This thesis identifies the intermediaries and outlines their possible roles in overcoming challenges to the spread of rural, electric carsharing-projects. Semi-structured interviews with both grassrootsactivists and potential intermediaries are conducted. The results show several active intermediaries, especially in the state of Schleswig-Holstein. However, challenges persist, including a detachment of projects from each other, political dependencies, disregard of local identities and a need for more intermediation. The practical implications of these results for policymakers and practitioners are discussed alongside theoretical implications for future research around socio-technical transitions to sustainability. (Less)
Please use this url to cite or link to this publication:
author
Halbwachs, Max Jürgen LU
supervisor
organization
course
MESM02 20221
year
type
H2 - Master's Degree (Two Years)
subject
keywords
Sustainability Science, Electric car sharing, Socio-technical transitions, Intermediary actors, Sustainable mobility
publication/series
Master Thesis Series in Environmental Studies and Sustainability Science
report number
2022:034
language
English
id
9084860
date added to LUP
2022-06-09 11:02:19
date last changed
2022-06-09 11:02:19
@misc{9084860,
  abstract     = {{Rural Germany is massively dependent on fossil fuel driven cars. But in many villages, socio-technical innovations have emerged to tackle this dependency. Electric carsharing, often organised in grassroots-settings, is one of them. For such innovations to spread and grow, different projects from across the country need intermediariesto connect them in networks, or share ideas, and experiences. This thesis identifies the intermediaries and outlines their possible roles in overcoming challenges to the spread of rural, electric carsharing-projects. Semi-structured interviews with both grassrootsactivists and potential intermediaries are conducted. The results show several active intermediaries, especially in the state of Schleswig-Holstein. However, challenges persist, including a detachment of projects from each other, political dependencies, disregard of local identities and a need for more intermediation. The practical implications of these results for policymakers and practitioners are discussed alongside theoretical implications for future research around socio-technical transitions to sustainability.}},
  author       = {{Halbwachs, Max Jürgen}},
  language     = {{eng}},
  note         = {{Student Paper}},
  series       = {{Master Thesis Series in Environmental Studies and Sustainability Science}},
  title        = {{Driving the transition: Intermediary actors in the grassroots e-carsharing niche of rural Germany.}},
  year         = {{2022}},
}